KunstSalon #4 – Antoni Tàpies zum 100. Geburtstag
Ort:
KunstSalon/Atelier Mario Hergueta (Geb. D1) , Bahnhofsplatz, 65428 Rüsselsheim
Termin:
28.06.2024 | 17 bis 20 Uhr
Ausstellungsdauer:
28.06 bis 05.07.2024; nur nach Vereinbarung.
Thema:
Am 28. Juni um 17 Uhr eröffnet der KunstSalon wieder seine Türen.
Der KunstSalon befindet sich im Atelier von Mario Hergueta, in einem historischem Industriegebäude im ehemaligen Opel Altwerk in Rüsselsheim am Main.
Anlässlich des 100. Geburtstags von Antoni Tàpies präsentiert der KunstSalon in einer Studioausstellung eine Auswahl von Grafiken des katalanischen Künstlers.
Die Idee des „Salon“ als „Gesellschaftsraum“, in dem zeitgenössische Kunst vorgestellt und sich Kunstinteressierte begegnen, wird aufgegriffen. Das Zeigen und Diskutieren sind Bestandteil des Programms. Mit dem KunstSalon möchte Mario Hergueta sein Atelier auf dem ehemaligen Opel Werksgelände als Ort für Kunst und einen offenen Austausch über Kunst und Kultur in Rüsselsheim für das interessierte Publikum öffnen.
Über Antoni Tàpies
Der im Dezember 1923 in Barcelona geboren und dort 2012 verstorbene Antoni Tàpies, gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des Informel – einer Stilrichtung der abstrakten Kunst in Europa nach dem zweiten Weltkrieg. Antoni Tàpies vertrat zugleich formal wie inhaltlich eine höchst eigenständige Position.
Seine Werke behandeln alltägliche Themen. Das Beiläufige und Flüchtige ist Bestandteil seiner Kunst.
Das Medium Grafik, das innerhalb seines Oeuvres einen zentralen Platz einnimmt wird anhand einige Beispiele des grafischen Schaffens des Künstlers in der Ausstellung präsentiert.
Um einen neuen Gesamteindruck zu erzielen, kombinierte Antoni Tàpies verschiedenste Techniken und bezog unterschiedliche Materialien und Fundstücke in den Entstehungsprozess seiner Kunst mit ein. So verbinden sich auf den Bildoberflächen malerische Gesten und transparente Farbverläufen, versehen mit Schriftzügen, arithmetischen Zeichen und geometrischen Formen mit einer Vielzahl von Gegenständen wie etwa Brillen, Scheren, Kleidungs-oder Möbelstücken zu einer abstrakten Gesamtkomposition. Die Buchstaben A und T, seine Initialen, die zugleich für Antoni und Teresa stehen, das Kreuz, die vier roten Fingerspuren in Assoziation der katalanischen Fahne, und schließlich seine Fuß- und Handabdrücke, mit denen er selbst den eigenen Altersprozess dokumentiert, sind ein wiederkehrendes Gestaltungselement im Schaffen des Künstlers.
Bereits in den 1950er Jahren erlangte Tàpies internationale Würdigung, die 1959 mit einer Auszeichnung auf der Biennale in Venedig gipfelte.
(vgl.: Katalogtext der Galerie Boisserée „Wie eine Münze mit zwei Seiten, Beispiele des druckgrafischen Werks von Antoni Tàpies“ von Barbara Catoir, Köln 2011)
Mit freundlicher Unterstützung der:
Stadt Rüsselsheim am Main

